Slowenien 2021 Tag 7

Nachdem wir aufgestanden sind und der erste Kaffee des Tages aus den Bechern dampft, machen wir uns mit unseren Stühlen unter dem Arm auf die Suche nach ein wenig Morgensonne. Wir stehen gut versteckt hinter Bäumen und im Schatten ist es doch noch sehr frisch. Die Nacht zuvor war mal wieder sternenklar und der Nachthimmel deutlich schöner als Zuhause. Man merkt einfach das hier weniger Licht ist.

Heute wollen wir in das schönste Tal der Alpen und mal schauen ob es auch in unseren Augen wirlich so schön ist. Wie immer gilt: Der Weg ist das Ziel und wir suchen uns eine kleine Straße, die uns zu dem Tal bringt. Die Straße entpuppt sich als nicht ganz so klein, etliche slowenische Motorradfahrer sind hier ebenfalls unterwgs. Irgendwann entdecken wir eine nette kleine Abzweigung, ein kurzer Blick auf die Karte, ja da können wir auch lang, und ab geht es auf eine kleine unbefestigte Waldstraße.

Das Erstaunlichste ist: Etliche normale Autos, die mitten im nirgendwo parken. Zumal es dort ziemlich steil und ausgewaschen abwärs geht. Das sie hier rauf sind kann ich mir nicht vorstellen, vermutlich sind sie eher von unserer Seite gekommen. Hier gab es nur schön schlammige Schlaglöcher.

So tuckert unser Staubi durch die slowenischen Wälder, schöne Ausblicke sind leider selten. An einen legen wir eine kleine Pause mit Brotzeit ein.

Kurz nach der Pause hat uns der Teer wieder. Wir folgen der Straße weiter das Tal entlang. Dann geht es links den Berg hoch und der Teer hört erneut auf. Wir bleiben kurz stehen, kontrollieren ob wir richtig sind, schließlich wollten wir auf einer Bundesstraße weiterfahen. Aber ja, wir sind richtig. Uns soll es nicht stören. Hier ist sogar einiges an Verkehr. Doch im Gegensatz zu sonst, wo uns die Slowenen anschieben, laufen wir hier auf einen weißen VW Tiguan auf. Nach ein paar Kilometern kommt bei uns der Verdacht auf, das Slowenen nicht damit rechnen, das jemand schneller fährt als sie, und daher keinen Blick in den Rückspiegel werfen. Oder es einfach kategorisch ausschließen jemanden vorbei zu lassen. Also machen wir bei Gelegenheit noch einen Fotostop. Die Berge werden wieder höher, die Gipfel felsiger.

Auch diesmal endet der Schotter und der Asphalt hat uns wieder. Die letzten Kilometer zu dem schönsten Tal sind schnell abgespult. Am Eingang werden wir dann erst einmal zur Kasse gebeten. 8 € damit wir in das Tal dürfen. Das Tal ist breit, weite Wiesen mit Zotteltieren.

Man sieht schon etwas weiter hinten hohe Felswände, die das Tal begrenzen. Nach einem kurzen Stück fängt der Wald an. Die Straße windet sich gut ausgebaut, mit reichlich Ausflugsverkehr weiter bergaufwärts. Nur um zum Schluss hin, eine Schleife zum Umdrehen zu haben, in der ein Kiosk ist. Der Wald hat dafür fast die ganze Zeit den Blick auf den spektakulären Talkessel versperrt. 8€ um durch den Wald zu fahren??? Entäuscht machen wir uns auf den R[ckweg, halten bei einer der Hütten für eine Kaffeepuse an.

Quarknödel mit Blaubeeren 🙂 lecker!

Gut gesättigt machen wir uns auf den Weg, um uns einen Platz für die Nacht zu suchen. Ein paar Kilometer nach dem angeblich so schönen Tal, biegen wir nochmals in ein Tal ab. Und was soll ich sagen, hier ist es wirklich schön! Das Auge hat Platz, die Bergkulisse spricht für sich selbst.

Nach einem kleinen Spaziergang in einem breiten Bachbett, kehren wir zurück und finden ein paar Kilometer weiter einen kleinen Campingplatz. Nach einen leckeren Abendessen verkriechen wir uns im Bus. Hier in den Bergen wird es abends doch ziemlich schnell kalt.

Euer Troll + Lektorin

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