Slowenien 2021 Tag 13

Der Morgen kommt, die Sonne wandert langsam über die Berge und dringt in das Tal zu unserem Plätzchen vor. Unser letzter Urlaubstag beginnt unweigerlich.

Ein letzter Kaffee vor unserem Bus dann geht es auch schon los. Frühstücken wollen wir oben auf dem Vršic-Pass der uns zurück nach Kranjska Gora und weiter über den Wurzen Pass nach Österreich bringen soll.

Sind wir bei der Anreise am Montagabend so ziemlich alleine auf dem Pass unterwegs gewesen, so ist heute am Samstagvormittag die Hölle los. Oben auf dem Pass ist alles zugeparkt, inklusive einer Fahrspur der schmalen Straße. Zu allem Überfluss kommt uns hier auch noch ein Reisebus entgegen. Jeder fährt erstmal in die Engstellen rein, bis nichts mehr geht und wartet darauf das der andere sich in Luft auflöst. Nachdem wir uns einfach nicht in Luft auflösen wollen und wir lang genug gestikulieren, fängt man halt doch an ein wenig rückwärts zu rangieren, bis ich mich Zentimeterweise vorbeischieben kann um Luft zu schaffen damit sich der Knoten aus Blech lösen kann. Ein ruhiges Frühstücksplätzchen werden wir hier nicht finden, so fahren wir langsam weiter. Das Caos begleitet uns noch eine ganze Weile. Halb Slowenien scheint sich hier auf dem Pass zu versammeln und es kommen uns beim Runterfahren immer mehr Autos entgegen, die auf den Pass wollen. So gleicht unsere Abreise ehr einer Flucht. In 30 Jahren Alpenfahren habe ich bisher nicht ansatzweise ein vergleichbares Caos gesehen.

So tuckern wir einige Zeit später gemütlich durch Österreich, froh das Caos hinter uns gelassen zu haben, traurig darüber wieder nach Hause zu müssen.

Der Großglockner versteckt sich auch heute in schweren schwarzen Wolken. So lassen wir die Großglockner Hochalpen Straße auch diesmal außen vor. Knapp 40€ um im Nebel und Regen rumzukurven ist es uns einfach nicht Wert.

Im Kopf blicken wir auf die vergangenen Tage zurück. Slowenien ist ein schönes Land, das mehr als nur die Durchreise nach Kroatien ist. Es wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal sein das wir hier waren.

Liebe Grüße an die Welt

Euer Troll + Lektorin

Slowenien 2021 Tag 12

Heute ist unser letzer richtige Urlaubstag. Entsprechend geruhsam gehen wir ihn an. Wir sitzen vorm Staubi, trinken Kaffee und frühstücken während um uns herum die große Aufbruchshektik ist. Eine Anhalterin begutachtet in der Zeit das innere unseres Buses, entschliesst sich dann aber doch lieber noch ein wenig auf dem Campingplatz zu bleiben.Gegen 12:30 schaffen wir es dann auch uns wieder auf den Weg zu machen. Wir tukern gemütlich zur Tolmin-Klamm. Wo wir am frühen Nachmittag auch ankommen. Als erstes heisst es für 3 € die Stunde parken, dann für je 8 € pro Trollnase ein Ticket für die Klamm kaufen. Es ist heute ein sehr heißer Tag, kein Lüftchen regt sich. Obwohl der Weg im Schatten der Bäume abwärsts führt, kommen wir ordentlich ins schwitzen.Unten in der Klamm schlängelt sich der Fluss durch sein aus dem Fels gewaschenes Bett.Da es einen Felssturz gegeben hat, kann man leider kann man nur einen Teil der Klamm begehen. Ob und wann der Weg wieder freigegeben wird kann uns niemand sagen. Auf der anderen Seite machen wir den schweisstreibenden Aufstieg bis zur Dante Hölle. Diese soll er bsichtigt haben und seine Inspiration für seine Göttliche Komödie erhalten haben. Letztlich können wir nur den Eingagn, ein Loch im Fels, anschauen. Die Höle ist zwar frei begehbar, aber nicht touristisch erschlossen. Die notwendige Kentniss und Ausrüstung muss man schon selbst mitbringen.Danach geht es weiter, zurüch ins Socatal. Hier wollen wir unsere letzte Nacht verbringen. Morgen soll es dann nach Hause gehen. Wenige Kilometer vor dem Campingplatz passiert dann tatsächlich noch das, wovor wir auf den kleinen Straßen immer Angst gehabt haben. Nur ist es kein rasender Slowene sondern ein Deutscher mit einem Peugot Camper. Die Straße ist eng als er entgegenkommt, ich denke noch zu eng und trete in die Bremesen. Er fährt einfach weiter und schon fliegt mein Aussenspiegel durch die Gegend. Grrr…… na super!Ich sammle meine Einzelteile von der Straße und während sich meine Lektorin um den Austausch der Versicherungsinfos kümmert, bastel ich mir wieder etwas das wie ein Spiegel ausschaut und seinen Dienst erfüllt. Hoffe mal das es bis nach Hause hält, so ohne Aussenspiegel ist es schon doof, zumal wir ja keinen Rückspiegel haben. Das trübt natürlich den letzten Urlaubsabend ein wenig. Aber immerhin ist nicht mehr passiert.euer Troll + Lektorin

Slowenien 2021 Tag 11

Heute Morgen ging es erstmal an ein paar Bauarbeiter, die die Terrasse neu machen, vorbei zur einzigen Steckdose. Kaffee mus schon sein 🙂 Danach verabschieden wir uns von dem Pärchen aus Hamburg und den Mädels und fahren vor 12 Uhr auf den Campingplatz. Ein absoluter Rekord für uns. Das hatten wir noch nie. Aber so können wir uns einen schönen Platz aussuchen. Dann gibt es eine gemütlcihe Brotzeit und einen zweiten Kaffee. Frisch gestärkt geht es dann wieder an den See. Wir suchen uns einen Kanu Verleih und gehen ein wenig paddeln.

Tja und was soll ich sagen? Das war es eigentlich im großen und ganze für heute. Wir paddeln ein wenig übern See. Machen ab und zu einen erfrischenden Badestopp im klaren Wasser. So vergehen die Stunden bis wir am Abend zufrieden mit dem Tag auf unseren Platz zurückkehren.

euer Troll + Lektorin

Slowenien 2021 Tag 10

Heute verlassen wir das Weingut. Den ursprünglichen Plan, für ein paar Stunden ans Meer zu fahren, haben wir auch aufgegeben. Die ganze Fahrerei für ein, zwei Stunden Meer? Wir wollen lieber unser Glück ein zweites Mal auf dem Campingplatz direkt am Bohinj See probieren. Vielleicht sind ja mittlerweile viele Urlauber auf dem Heimweg und wir bekommen diesmal einen Platz?

Auf dem Weg liegt die Wallfahrtskirche „Heilige Maria“, die auf dem Berg Sveta Gora über Nova Gorica ist. Bei guter Sicht soll man von hier bis nach Venedig sehen können. Mit der Sicht klappt es schon mal nicht, es ist ziemlich diesig. Dennoch lassen sich in der einen Richtung die Alpen blicken, in der anderen wird es flach, da müsste die Adria sein.

Wir schauen uns die Kirche an, die im ersten Weltkrieg als Geschützstellung gedient hat und fast vollständig zerstört war. Ohne die Infotafel würde man dies nicht vermuten. Es ist schon bemerkenswert was die Nachkriegsgeneration alles wieder aufgebaut hat.

Danach gibt es eine Erfrischung und einen Blick auf die Karte.

Wir wollen unseren Weg natürlich wieder auf kleinen Straßen fortsetzen. Den Anfang macht die Bundesstraße 60, sie schlängel sich unterhalb der Kirche im Tal entlang. An deren Ende spaltete sie sich in die 608 und 609 auf. Wir wählen die 608, die Straße wird kleiner und nach ein paar hundert Meteren endet der Asphalt. Im Gegensatz zu der letzten ungeteerten Bundesstraße handelt es sich hier um einen kleinen schmalen Forstweg.

Die Straße schlängelte sich einen Berg hinauf, windet sich durch Steindurchbrüche und einen kleinen Tunnel, ehe sie sich talwärts neigt.

Nachdem uns der Teer wieder hat, geht es auf kleinen Strassen weiter. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto bekannter werden die Wege. Hier sind wir schon in die andere Richtung nach Ljubljana gefahren. Ich kann mich an eine Kehre errinnern, von der ein kleiner steiler Schotterweg wegführt. Nach ein paar Metern im Wald konnte man einen Tisch sehen. Kurz darauf ist die Stelle erreicht und wir biegen ab. Fahren an dem Tischchen vorbei und stehen gleich danach auf einer Almwiese mit wirklich tollem Ausblick.

Nach einer gemütlichen Pause fahren wir weiter. Auf dem Weg zum See kommen uns schon viele Camper entgegen, Kein gutes Zeichen. Und wieder ist der Platz gerammelt voll. Man gibt uns den Tipp am nächsten Morgen um 8 Uhr dazusein, dann hätten wir vileicht die Chance einen Platz zu bekommen. Wir um 8 Uhr? Eher unwahrscheinlich.

So machen wir uns auf dem Weg zurück, zu dem Platz, an dem wir schon zwei Nächte verbracht haben. Allerdings lassen wir uns Zeit und legen noch eine Badepause ein. Als wir dann auf dem Campingplatz einfahren und vor der Rezeption zum Checkin parken, werden wir von zwei Mädels begrüsst, die die Nacht zuvor neben uns am Weingut Camping standen. Der Platz ist bereits rappelvoll. Wir überlegen was nun. Auf dem letzten Pass gibt es einen Campingplatz. Dürfte in der Nacht richtig frisch werden. Ich schaue mal in der Park 4 Night App nach. Entdecke nur 1,3 Kilometer entfernt etwas. Einen Bauern. Man kann dort im Heu schlafen, ein Zimmer haben oder mit einen kleinen Van dort übernachten. OK, können wir uns ist mal anschauen. Die zwei Mädels folgen uns, 10 Minuten später kommen wir an. Der Besitzer ist gerade mit dem Heu beschäftigt und meint, wir müssten noch eine gute halbe Stunde warten, dann hätte er Zeit. Meine Lektorin und eines der Mädel schnappen sich die letzten zwei Rechen und helfen mit.

Ein Pärchen aud der Nähe von Hamburg gesellt sich mit ihren alten Sprinter noch dazu. Es ist ein Fensterbus und sie haben ihn zum Wohnzimmer ausgebaut. Schlafen tun sie im ersten Stock ihrer Zweiraumwohnung in einem Dachzelt. Nachdem es bald kühl wird, genießen wir das Wohnzimmer und sitzen bis kurz vor Mitternacht zu sechst gemütlich zusammen.

euer Troll + Lektorin

Slowenien 2021 Tag 9

Hurra wir sind Touris!

Zumindestens ist das heute unser Programm. Nach dem Frühstück suchen wir uns zusammen nbd fahren als erstes zur Höhlenburg Predjamski Grad und tauchen in die Touris hinein.

Immerhin hatte wir die Tickets gestern Abend noch online gekauft, so konnten wir ziemlich einfach und schnell hinein. Die Geschichte der Burg ist ziemlich spannend auch wie sie über die Jahrhunderte immer weiter ausgebaut wurde. Komfort zählte dabei nicht, nur die Sicherheit. Da die Burg in die Höhle gebaut ist, ist es immer zugig und feucht.

Die meisten Zimmer waren nicht beheizt, außer der Raum des Burgherrn, das Arbeitszimmer und Schlafzimmer in einem war. Durch die Höhlen, die wie ein Geheimgang einen zweiten Zugang haben, konnte die Burg zum einen mit Wasser, aber auch mit frischen Lebensmittel versorgt werden. Dafür boten die Fenster und verschiedenen Balkone eine gute Aussicht auf mögliche Feinde, zumal es im Mittelalter weder Bäume noch Sträucher gab.

Da wir für heute noch andere Karten gekauft haben, machen wir uns nach spannenden 1 1/2 Stunden wieder auf den Weg. Es geht 9 Kilometer weiter zu den Höhlen von Postojna. Wenn ich gedacht hatte, das es bei der Burg schon viele Menschen waren, so wurde ich bei den Höhlen eines besseren belehrt. Selbst bei halbvollen Parkplätzen standen midestens 20 Reisebusse rum, von PKWs ganz zu schweigen. Wir sortieren uns nicht in der deutchen Gruppe ein, sondern in der mit Audioguide. Wie sich rausstellen wird, eine sehr gute Entscheidung. Die Gruppen sind sehr groß und der Guide fast nicht zu hören. Beim Audioguide hören wir das, was gerade relevant ist, ohne Probleme.

Zuerst fährt man mit einen kleinen Zug 1 1/2 Kilometer in die Höhle hinein. Die Fahrt ist schon sagenhaft, vorbei an rießigen Tropfsteingebilden.

Dann geht es zu Fuß weiter. So riesig die Höhlen sind, so schnell werden die Gruppen durchgeschleust. Wir trödeln zusammen mit ein paar anderen rum, staunen und fotografieren, bis die nächste Gruppe immer wieder auf uns aufläuft.

Es geht durch Gänge, Hallen voller Tropfsteinen, mal aufwärst, mal abwärts. Da es an Orientierungspunkten fehlt hat man kein Gefühl für die Richtung in die man geht. So staunen wir nicht schlecht, als wir eine lange Schleife gehen, und den Weg 40 Meter tiefer wieder zu queren.

Die Führung dauert eigentlcih 1 1/2 Stunden, Durch unser trödeln kommen wir erst nach 2 Stunden mit der nächsten Gruppe aus den Stollen gefahren. 🙂

Um unsreen Touri-Tag zu vervollständigen, nehmen wir auf dem Weg zum Campingplatz noch das Dorf Stanjel mit. Es liegt auf einer Hügelkuppe, ist eng mit Häuschen bebaut. Das berühmteste Haus ist die Villa Ferrari. Dieser hat auch einige Gärten anlegen lassen.

Geschätz die Hälfte der Häuschen steht leer oder ist verfallen. Eigentlich schade, da der Ort viel Charme hat.

euer Troll + Lektorin

Slowenien 2021 Tag 8

Es ist 21 Uhr Abends, die Flasche Wein ist leer, es ist der erste Abend, an dem wir noch so spät gemütlich draußen sitzen können. In den Alpentäler, bei sternenklarem Himmel ist es um diese Jahreszeit einfach Ar…kalt. Hier im südlichen Teil Sloweiniens, auf einem Weingut, ist es dagegen viel wärmer. Dafür gibt es leider auch viel mehr Sch… Viecher. Wenn sie nichz versuchen mich zu stechen, krabbeln sie, während ich hier schreibe über den Bildschirm von meinem Tablet. Irgendwie hat alles seinen Preis.

Von dem genüslichen Ende einmal abgsehen, war unser Tag hauptsächlich mit der Suche nach einer Covid Teststation ausgefüllt. Da meine Lektorin nicht geimpft ist, brauchen wir alle 2 Tage einen aktuellen Test, den man z.B. auf dem Campingplatz beim Checkin vorweisen muss. So die offizelle Anordnung. In der Praxis sieht es anders aus. Bisher wurden wir grnau einmal danach gefragt. Das Problem daran: Man weis es halt nie zuvor.

Auf dem Weg zur ersten Teststation kommen wir an einer Kirche vorbei. OK die stehen hier massenweise rum. Beim Versuch alle anzusehen wären wir beisher nicht weit gekommen. Aber hin und wieder gebe ich mir einen Ruck und gebe meiner unterkirchten Lektorin nach und wir halten an.

Danach haben wir ein paar Teststationen abgetingelt, bei der 4ten konnte meine Lektorin endlich ihren Test durchführen. Ansonsten haben wir Slowenien von oben rechts nach unten links durchquert. Gott sei Danke ist es ein kleines Land 🙂

Nach dem letzten Pass, ist die alpine Landschaft und der alpine Häuserstil, einem mediteranen Stil gewichen. Das Weingut mit Campingplatz und riesigen Pool soll uns die nächsten Tage als Basis dienen. Weniger fahren, mehr sehen und erleben. Mal sehen ob das alles so klappt.

euer Troll + Lektorin

Slowenien 2021 Tag 7

Nachdem wir aufgestanden sind und der erste Kaffee des Tages aus den Bechern dampft, machen wir uns mit unseren Stühlen unter dem Arm auf die Suche nach ein wenig Morgensonne. Wir stehen gut versteckt hinter Bäumen und im Schatten ist es doch noch sehr frisch. Die Nacht zuvor war mal wieder sternenklar und der Nachthimmel deutlich schöner als Zuhause. Man merkt einfach das hier weniger Licht ist.

Heute wollen wir in das schönste Tal der Alpen und mal schauen ob es auch in unseren Augen wirlich so schön ist. Wie immer gilt: Der Weg ist das Ziel und wir suchen uns eine kleine Straße, die uns zu dem Tal bringt. Die Straße entpuppt sich als nicht ganz so klein, etliche slowenische Motorradfahrer sind hier ebenfalls unterwgs. Irgendwann entdecken wir eine nette kleine Abzweigung, ein kurzer Blick auf die Karte, ja da können wir auch lang, und ab geht es auf eine kleine unbefestigte Waldstraße.

Das Erstaunlichste ist: Etliche normale Autos, die mitten im nirgendwo parken. Zumal es dort ziemlich steil und ausgewaschen abwärs geht. Das sie hier rauf sind kann ich mir nicht vorstellen, vermutlich sind sie eher von unserer Seite gekommen. Hier gab es nur schön schlammige Schlaglöcher.

So tuckert unser Staubi durch die slowenischen Wälder, schöne Ausblicke sind leider selten. An einen legen wir eine kleine Pause mit Brotzeit ein.

Kurz nach der Pause hat uns der Teer wieder. Wir folgen der Straße weiter das Tal entlang. Dann geht es links den Berg hoch und der Teer hört erneut auf. Wir bleiben kurz stehen, kontrollieren ob wir richtig sind, schließlich wollten wir auf einer Bundesstraße weiterfahen. Aber ja, wir sind richtig. Uns soll es nicht stören. Hier ist sogar einiges an Verkehr. Doch im Gegensatz zu sonst, wo uns die Slowenen anschieben, laufen wir hier auf einen weißen VW Tiguan auf. Nach ein paar Kilometern kommt bei uns der Verdacht auf, das Slowenen nicht damit rechnen, das jemand schneller fährt als sie, und daher keinen Blick in den Rückspiegel werfen. Oder es einfach kategorisch ausschließen jemanden vorbei zu lassen. Also machen wir bei Gelegenheit noch einen Fotostop. Die Berge werden wieder höher, die Gipfel felsiger.

Auch diesmal endet der Schotter und der Asphalt hat uns wieder. Die letzten Kilometer zu dem schönsten Tal sind schnell abgespult. Am Eingang werden wir dann erst einmal zur Kasse gebeten. 8 € damit wir in das Tal dürfen. Das Tal ist breit, weite Wiesen mit Zotteltieren.

Man sieht schon etwas weiter hinten hohe Felswände, die das Tal begrenzen. Nach einem kurzen Stück fängt der Wald an. Die Straße windet sich gut ausgebaut, mit reichlich Ausflugsverkehr weiter bergaufwärts. Nur um zum Schluss hin, eine Schleife zum Umdrehen zu haben, in der ein Kiosk ist. Der Wald hat dafür fast die ganze Zeit den Blick auf den spektakulären Talkessel versperrt. 8€ um durch den Wald zu fahren??? Entäuscht machen wir uns auf den R[ckweg, halten bei einer der Hütten für eine Kaffeepuse an.

Quarknödel mit Blaubeeren 🙂 lecker!

Gut gesättigt machen wir uns auf den Weg, um uns einen Platz für die Nacht zu suchen. Ein paar Kilometer nach dem angeblich so schönen Tal, biegen wir nochmals in ein Tal ab. Und was soll ich sagen, hier ist es wirklich schön! Das Auge hat Platz, die Bergkulisse spricht für sich selbst.

Nach einem kleinen Spaziergang in einem breiten Bachbett, kehren wir zurück und finden ein paar Kilometer weiter einen kleinen Campingplatz. Nach einen leckeren Abendessen verkriechen wir uns im Bus. Hier in den Bergen wird es abends doch ziemlich schnell kalt.

Euer Troll + Lektorin

Slowenien 2021 Tag 6

Es ist 9 Uhr morgens, Sonnenschein, blauer Himmel. Leise stehe ich auf, setze den Kaffe auf. Alle anderen Camper sind, wenn sie denn noch da sind, beim Frühstücken, sitzen zusammen vor ihren WoMos, ich stelle mir einen unserer Campingstühle hinter unseren Bus, öffne die Türe und wecke meine Lektorin mit einem heissen Kaffee. So genießen wir das langsame Erwachen, sie im Bett, ich hinter dem Bus.

Bis 12 Uhr müssen wir den Platz verlassen. Steht man um 9 Uhr auf, ein knappes Unterfangen. 🙂 So rollen wir nach einen gemütlichen Frühstück um 11:58 vom Platz. Unser heutiges Ziel ist ein Wald Resort Camping. Nur 1 1/2 Stunden Fahrt. Mit einkaufen und ein paar Stopps dauert es ein klein wenig länger. Die Berge sind hier nicht mehr so hoch, dafür dicht bewaldet, die Täler breiter und mehr landwirtschaftlich genutzt.

Gegen 15 Uhr sind wir am Platz, bekommen eine kleine Führung, es gibt Zeltwiesen…

Hängematten zwischen den Bäumen…

neben denen kleine dreieckige Buchhäuschen stehen.

erfrischende Eco-Duschen und einen großen Kochbereich mit allem was benötigt wid. Feuerstellen, Slaklines und mehr um sich die Zeit zu vertreiben. Wir verteiben sie damit, uns einen leckeren Salat zu machen, und dann direkt zu Kaffee und Schoki überzugehen. Nach dem Tag in der Stadt reicht uns das.

Am frühen Abend machen wir noch einen kleinen Spaziergang am Fluss und das war es auch schon.

Jetzt sitzen wir gemütlich bei einem Bierchen im Essbereich. Ich habe den gestrigen Tag nachgeschrieben und nebenbei haben wir uns überlegt, wohin wir weiter fahren wollen. So langsam wird sich noch eine kleine Brotzeit zu dem Bierchen gesellen und dann werden wir uns im Staubi bis morgen einkuscheln.

euer Troll + Lektorin

Slowenien 2021 Tag 5

Dober Dan, immerhin schon mal eine Begrüßung.

Was es sonst heute so gab? Hm… eine Stadt, ein verlorenes Kamel und eine teure Taxifahrt.

Aber der Reihe nach. Heute haben wir uns auf denWeg nach Ljubljana gemacht. Meine Google Maps Susi lernt auch so langsam, welche Strecken ich gerne fahre, auch wenn sie immer wieder mit „Eine um 30 Minuten schnellere Route gefunden“ nervt, so hat sie uns doch über wunderbare kleine Pässe und Täler geführt. Gegen 14 Uhr hatte sie es dann geschafft und wir kamen auf dem Camping Resort in Ljubljana an. Erst einmal den Bus gemütlich herrichten und dann mit leichten Gepäck in den Linienbus ab Richtung Stadmitte.

Jeden Freitag Nachmittag, findet auf dem Markt, ein Food Markt statt. Jede Menge Essensstände, noch mehr Leute, kein Abstand oder Masken, Corona ein Fremdwort. Dafür alt und jung in lockerer Stimmung beim Schnabulieren von festen und flüssigen Köstlichkeiten.

Nachdem auch wir uns erfolgreich gestärkt haben, erkunden wir die Altstadt zu Fuß. In der Altstadt, das touristische Viertel, findet das Leben links und rechts an den Ufern des Sava statt. Wir, ganz Touris, machen es nicht besser und erkunden zuerst dieses Gebiet. Ein wenig abseits finden wir noch zwei nette Lokale die ich mir mal merke. Man kann ja nie wissen.

Natürlich darf bei uns die obligatorische Kaffeepause nicht fehlen. Frisch gestärkt machen wir uns dann wieder auf den Weg am Ufer entlang. Hierbei fallen uns immer wieder Touriboote auf. Teilweise nur mit Touris, teils privat gemietet zum Feiern, teils als schwimmende Disco.

Wir entscheiden uns für die erste Variante und machen am frühen Abend noch eine kleine Rundfahrt. Bei uns würde ein Fremdenführer über Lautsprecher irgendwelche schlauen Sachen zu irgendwelchen Sehenswürdigkeiten erzählen. Hier aber nicht. Hier heißt es: Schaue und genieße.

Irgendwann so gegen 19:30 meldet sich so langsam ein kleines Hüngerchen bei uns. Wir schlendern am Fluss entlang, ein Lokal neben dem anderen, eines voller als das andere. Na gut – das ganze noch mal auf der anderen Seite des Flusses probieren… das selbe Spiel. Wobei, was man so hört, die Mehrheit eindeutig Ljubljaner selbst sind, die den lauen Freitagabend genießen wollen. Eine Stunde später beschliesen wir zu den kleinen Lokalen, die am Rande der Altstadt liegen zu gehen. In einer Taverna die mit „Meat, Vegetarien and Seafood“ wirbt, bekommen wir einen netten kleinen Tisch und die Karte: 3 Fisch Vorspeisen, 1 Fleisch Vorspeise, 3 Suppen, 4 Fischgerichte, Fleisch und gemischter Salat. Als bekennder „Ich esse keinen toten Fisch!“ Mensch eine durchaus überschaubare Auswahl. Aber immerhin, so ein leckeres Stückchen Fleisch habe ich schon sehr lange nicht auf dem Teller gehabt. Meine Lektorin hat es da doch etwas einfacher, auch wenn sie nach einem Tintenfisch-Risotto direkt auf die nächste Gothik Party hätte gehen können… mit den schwarzen Lippen. 🙂

Danach schlendern wir noch durch die nächtliche Altstadt, zurück zu unserer Bushaltestelle.

Da es bereits Mitternacht ist, und unser Bus erst in 40 Minuten kommt, beschliesen wir, uns ein Taxi zu nehmen. Die Taxihaltestelle ist laut Google auch gleich um die Ecke, und richtig, 2 Minuten später sitzen wir im Taxi und sind auf dem Rückweg zu unserem Campingplatz. Während der Fahrt erfahren wir von unserem Fahrer, das man in Ljubljana immer das Taxi anrufen und kommen lassen soll. Die Start- und Kilometergebühren sind dann nur die Hälfte. So zahlen wir dann 16,30 €, statt von ihm geschätzen 7,50 €. Gut zu wissen aber im Moment egal. Noch eine schöne heiße Dusche und dann ab ins Bett.

euer Troll + Lektorin

PS Der Grund warum ihr all das gelesen habt, ist wahrscheilich nur weil ihr wissen wollt was es mit dem verlorenen Kamel auf sich hat. Tja… seit letztem Jahr in Dänemar hat ein lustig buntes Kamel unseren Staubi begleitet. An Staubis Schlüsse befestigt begleitete uns ein Jahr lang um hier in Lubjana Lebewohl zu sagen. Es ist wohl Zeit für einen neuen Schlüsselanhänger. Mal sehen wer oder was sich auf unserer Reise findet und uns die nächste Zeit begleiten wird.

Gute Nacht

Slowenien 2021 Tag 4

Nachdem meine Lektorin heute früh erst einmal zum Corona Test spaziert ist, gab es statt Müsli frische Croissants und Semmeln, die sie auf dem Rückweg erbeutet hat.

Nachdem zweiten Kaffee, einer Dusche und gemütlcihen zusammenpacken (die ersten WoMos sind bereits neu auf den Platz gefahren) machen wir uns wieder auf den Weg. Unser erstes Ziel ist ein Aussichtspunkt mit Blick über das Tal und den Bohinj See. Dazu fahren wir über eine kleine Straße, nur im ersten und zweiten Gang. Gemütlich nähern wir uns dem Punkt. Den letzten Kilometer muss man allerdings laufen. Also Staubi brav auf der Seiete geparkt und auf geht es. Vorbei an ein paar Bauern die Heu machen, und einen sehr einsam gelegenen Haus, führt uns der Weg zum Aussichtspunkt mit Gipfelkreuz.

Nach dem kleinen Ausflug führt uns unser Weg weiter zu einer kleinen Klamm. Im Gegensatz zu der großen und bekannten Vingar Klamm muss man hier noch keinen Eintritt zahlen. Dafür sind auch nur wenig andere Menschen zugegen.
Anfangs geht es ein Tal bergauf, zwischen den Bäumen schlängelt sich der Weg nach oben, die einzelnen Sonnenstrahlen schaffen eine ganz eigene Atmosphäre.

Langsam schieben sich die seitlichen Felswände immer näher zusammen und wir stehen in den Steindurchbrüchen die das Wasser vor langer Zeit geschaffen hat.

Auch wenn das Wasser fehlt, der an die Wand geschlagene Holzweg, der enge Durchschlupf, der in ein mit großen Farnen bewachsenen Tal mündet, hat etwas märchenhaftes

Der Rückweg führt uns erst am oberen Ende der Schlucht entlang um dann in einen steilen Abstieg durch eine Höhle wieder in das ursprüngliche Tal zu führen.

Als wir uns wieder auf den Weg machen wollen wir nach Bled, dort am See gibt es einen Campingplatz. Doch schon einen Kilometer vor dem Platz ist die Straße gesperrt. Wir werden gefragt ob wir reserviert hättenen, was wir verneinen – und werden direkt weiter geschickt. So machen wir uns auf den Weg zu unserem Platz von letzte Nacht, checken diesmal direkt für zwei Nächte ein. Wir finden einen Platz neben einem rumänischen BMW Fahrer. Er war bis vorgestern auf den Platz in Bled und meinte, einfach die Sperren ignorieren und direkt zum Platz fahren, dieser war die ganze Woche über nur halb besetzt. Naja… jetzt auch egal.

euer Troll + Lektorin 🙂